Ein Laserstrahl ist nicht heiß. Du kannst ihn auch nicht sehen. Also kannst du doch einfach schnell einen Blick hineinwerfen, oder? Besser nicht!
(K)Einblick in den CO2-Laser
Kann man einfach so in einen CO2-Laser hineinschauen?
Die kurze Antwort lautet:
Nein. Auf keinen Fall einfach so in einen CO₂-Laser hineinsehen!
Und nun etwas ausführlicher.
Ein CO₂-Laser hat eine Wellenlänge von 10.600 Nanometern – das ist weit außerhalb des sichtbaren Spektrums. Auch wenn man also den CO₂-Laserstrahl nicht mit bloßem Auge sehen kann – er ist unsichtbares Infrarotlicht –, ist er extrem gefährlich für die Augen. Und zwar gerade deshalb, weil du ihn nicht siehst und deine Pupille sich nicht schützt, wie sie es bei hellem Licht tun würde.
Dein Auge merkt nichts, aber das Gewebe darin absorbiert die Strahlung trotzdem. Es wird quasi „unsichtbar gekocht“.
Der Strahl kann:
- irreversible Schäden an der Netzhaut oder Hornhaut verursachen,
- selbst bei Streulicht oder Spiegelungen im Gehäuse gefährlich sein,
- durch bestimmte Materialien reflektieren und so indirekt ins Auge gelangen.
Die Langzeitschäden durch diese Laserklasse werden immer wieder unterschätzt!
Jetzt die gute Nachricht:
Geräte, die bei uns verkauft werden, haben Sicherheitsabdeckungen. Die Wellenlänge des Lichts wird – wenn alles richtig funktioniert – nicht durchgelassen.
Eine ähnliche Funktion erfüllen CO2-Laserschutzbrillen. Achte auf zertifizierte Laserschutzbrillen für 10.600 nm Wellenlänge! Viele kombinieren beide Methoden, um auf Nummer sicher zu gehen.
Und: Moderne Geräte stoppen automatisch, wenn die Klappe geöffnet wird. Das ist praktisch und sicher.
Also:
Auch wenn der Laser geöffnet ist und gerade nicht arbeitet –
- Nie direkt in die Austrittsöffnung schauen.
- Immer mit Schutzbrille und Gehäuse arbeiten (Unsichtbare Restentladungen!).
- Ein sicherheitszertifiziertes Gerät verwenden.
In diesem Sinne… Augen zu und durch! 🙂
